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Die Frage einer Übergangsgesellschaft und die »Muttermale« der alten Ordnung

13. Mai 2019
Auch wenn das freie, klassenlose Gemeinwesen, das wir wollen, nicht über Nacht herzustellen sein wird, haben wir uns in »Umrisse der Weltcommune« (KOSMOPROLET 5) zu der Überzeugung bekannt, dass eine sozialistische Übergangsgesellschaft, wie Marx sie im 19. Jahrhundert vor Augen hatte, heute hinfällig geworden ist. Für ziemlich blauäugig hält das, neben etlichen anderen, Robert Schlosser, wie er in der folgenden Kritik ausführt. Auch auf sie werden wir noch ausführlich antworten.
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Filmkritik: „Luft zum Atmen“ - Opel Bochum und die linke Legendenbildung

24. März 2019

Eine für deutsche Verhältnisse eher ungewöhnliche Geschichte erzählt der Dokumentarfilm „Luft zum Atmen – 40 Jahre Opposition bei Opel Bochum“. Zu Wort kommen ehemalige Aktive der Betriebsgruppe „Gegenwehr ohne Grenzen“ (GOG), die in den frühen 1970er Jahren als „Gruppe oppositioneller Gewerkschafter“ anfing, ziemlich schnell aus der IG Metall flog und dann als unabhängiger Club versucht hat, konsequente Interessenvertretung zu machen.

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Diskussion zwischen Hannes Giessler-Furlan und Genossen der "Freundinnen"

18. März 2019

Im Mai 2018 hat Hannes Giessler-Furlan ein Buch mit dem Titel „Verein freier Menschen? Idee und Realität kommunistischer Ökonomie“ veröffentlicht, in dem er eine Kritik des Kommunismus formuliert, „die dessen Beweggründe teilt und der Marx’schen Kritik der kapitalistischen Gesellschaft verbunden ist“ (siehe auch das Gespräch mit Giessler-Furlan über sein Buch, hier). Das Buch enthält keine explizite Kritik der Thesen der Freundinnen und Freunde der klassenlosen Gesellschaft, formuliert aber eine Skepsis an Vorstellungen einer freien Assoziation der ProduzentInnen, wie sie die Klassenlosen skizzieren, bzw. versucht Widersprüche und Schwierigkeiten solcher Vorstellungen aufzuzeigen. Folgerichtig hat sich Hannes Giessler-Furlan mit Christian und Felix von den „Klassenlosen“ im Conne Island in Leipzig getroffen, um gemeinsam über die „Umrisse der Weltcommune“ zu diskutieren. Folgend dokumentieren wir den Audiomitschnitt der ganzen Debatte.

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Kritik von Hermann Lueer an den Thesen zur Weltcommune

20. Januar 2019

Im Folgenden dokumentieren wir einen weiteren Debattenbeitrag an unserem Text Umrisse der Weltcommune aus Kosmoprolet 5. Hermann Lueer, Autor des Buches Grundprinzipien kommunistischer Produktion und Verteilung, kritisiert in anti-autoritärer Absicht vor allem unsere Überlegungen zur Arbeitszeitrechnung, die er als elementaren Bestandteil einer selbstverwalteten Produktion ohne übergeordnete Instanz begreift. Durch unsere grundsätzliche Ablehnung der Arbeitszeitrechnung würden wir der ‚Weltcommune‘ den materiellen Boden entziehen und in Utopismus verfallen.

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