Texte

Über die Kommunisierung und ihre Theoretiker

23. August 2012

»Was auf dem Programm stand, war die Eroberung der politischen Macht durch das Proletariat, das zunächst in einer sozialistischen, noch von Warenproduktion und strikter Bemessung des individuellen Anteils am gesellschaftlichen Reichtum geprägten Übergangsgesellschaft die Grundlagen des Kommunismus schaffen sollten, also einer klassenlosen Gesellschaft, in der es kein Lohnsystem, keine Proletariat mehr gibt. Der Begriff Kommunisierung drückt die Antiquiertheit dieser Vorstellung aus. Kommunismus ist demnach kein fernes Ziel, sondern die Bewegung selbst, die jegliche Tauschbeziehungen und den Staat liquidiert.«

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Der Existenzialismus als Zerfallsprodukt revolutionärer Theorie

23. August 2012

»Ohne ein Verständnis des Kapitals als gesellschaftliches Verhältnis verkommt das Projekt der Abschaffung zur Entscheidung einiger Verdammter der Zivilisation. Nur als Angriff der Lohnabhängigen auf ihre Existenz als Proletarier, als praktische Kritik der alltäglichen Passivität kann diese Abschaffung erfolgen und nicht als Lebensreform einiger Existenzialisten«

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Fragebogen zur Leiharbeit

23. August 2012

»Offenbar war es nötig, mit ihnen in einen Dialog zu treten, anstatt ihnen unsere ›fertigen‹ Analysen ihrer Situation in Form von Flugblättern oder Redebeiträgen vorzusetzen. Aus dieser Überlegung heraus versuchten wir, angelehnt an frühere Versuche, wie sie von Marx bis zu den Operaisten unternommen worden waren, einen Fragebogen zu entwicklen, der sich speziell an Leiharbeiterinnen richtet.«

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Schranken proletarischer Emanzipation - Zur Kritik der Gewerkschaften

22. August 2012
Von

»Und auch in jenem Teil der Linken, der sich auf die Klasse bezieht, haben die Gewerkschaften einen festen Platz, meist als Organe, in denen die Arbeiter das Kämpfen lernen und als Organisation, die heute zwar korrumpierte Führer habe, aber eigentlich das Interesse der Arbeiterklasse vertrete. Seltener trifft man auf die Ansicht, dass die Gewerkschaften Organe der herrschenden Klasse seien, die von außen die Arbeiterklasse bremsen und ihr immer wieder Fesseln anlegen. Beide Ansichten sind geprägt von einem fundamentalen Missverständnis dessen, was Gewerkschaften eigentlich ausmacht.«

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Jenseits der Agrarrevolution

22. August 2012

»Kurz gesagt: Der Stand der Revolutionierungen der Verhältnisse auf dem Land stelle nicht nur einen Gradmesser für die Durchsetzung des Kapitalismus dar, sondern habe das Terrain vorgegeben, auf dem sich die revolutionäre Linke seit Mitte des 19. Jahrhunderts bewegte.«

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Arabischer Frühling im Herbst des Kapitals

22. August 2012

»Wenn in Griechenland und Spanien ebenso viele Jugendliche wie in Tunesien und Ägypten vor dem Problem stehen, zur Lohnarbeit verdammt zu sein, aber keine zu finden, kann es sich kaum um eine Folge mangelnder Dynamik aufgrund von etatistischer Verknöcherung und Korruption handeln, sondern scheint der historischen Dynamik der bestehenden Produktionsweise schlechthin zu entspringen.«

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Nichts geht mehr. Alles ist möglich.

15. April 2012
Von

Wenn man heute den Wirtschaftsteil der Zeitungen aufschlägt, kann man leicht in Verwirrung geraten: Meldungen über neue ökonomische Abstürze wechseln sich mit Versicherungen von sogenannten Expertinnen ab, dass es doch wieder – wenn auch vorerst nur leicht – aufwärts gehe. Das spiegelt die wirkliche Ahnungslosigkeit in den Redaktionsstuben, Wirtschaftsfakultäten und Parlamenten wieder.

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Quo vadis, Krise?

09. April 2012

Von Krise scheint heute in Deutschland niemand mehr sprechen zu wollen. Die Wirt­schaftsleistung wächst, die Arbeitslosigkeit sinkt und die Unternehmen beklagen, dass das größte Problem sei ausreichend ausgebildetes Personal zu bekommen. Herrscht also wie­der business as usual? Kapitalistischer Normalbetrieb?

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