Was meinen wir eigentlich, wenn wir von der klassenlosen Gesellschaft sprechen? Wie könnte eine weltumspannende Commune aussehen, die den jetzigen Zustand ablöst? Im letzten Heft von Kosmoprolet haben wir einige Überlegungen dazu vorgestellt, die wie zu erwarten auch auf Widerspruch stoßen. Als ersten Debattenbeitrag dokumentieren wir hier eine Kritik an dem Gedanken, in der Commune werde das, was die Einzelne bekommt, nicht länger von ihrer Arbeitsleistung abhängen, oder einfacher formuliert: Das Prinzip „Jede nach ihren Fähigkeiten, jeder nach ihren Bedürfnissen“ gilt nicht erst in einer fernen Zukunft. Weitere Kritiken und Anti-Kritiken werden in nächster Zeit folgen.
Freundinnen und Freunde der klassenlosen Gesellschaft
Eine moderne Konzeption der »Weltcommune« sollte bürgerliche Borniertheit nicht durch Unmittelbarkeit und Idealismus ersetzen
Es ist schön, dass sich mit den Freundinnen und Freunden der klassenlosen Gesellschaft eine Gruppe theoretisch avancierter Sozialrevolutionäre dazu entschlossen hat, das leidige Dogma eines vermeintlich unumgänglichen »Bilderverbots«1 fallenzulassen und sich dem Nachdenken über mögliche ökonomische und politische Strukturen einer globalen kommunistischen Produktionsweise, einer »Weltcommune«, zuzuwenden – ein Denken, das insbesondere für diejenigen Revolutionäre sinnvoll erscheint, deren Ausgangspunkt die Reflexion auf das fundamentale Scheitern der Linken seit dem 20. Jahrhundert ist.2
Erfreulich ist auch, dass die Freundinnen zu den wenigen zählen, die die fragmenthaften Marxschen Ausführungen zu einer kommunistischen Arbeitszeitrechnung3 – obwohl sie diese ablehnen – in ihrem Zusammenhang mit der Kritik der politischen Ökonomie zunächst einmal richtig verstanden haben. Und zwar insofern, als sie die Idee einer solchen Arbeitszeitrechnung nicht gedankenlos dem Wert oder den Proudhonschen Arbeitsstundenzetteln gleichsetzen – Marx hatte beim Schreiben des Kapital oder seiner Kritik des Gothaer Programms nicht einfach vergessen, dass Bedingung einer kommunistischen Produktionsweise nicht Transformation bloß der Zirkulationssphäre, sondern kommunistische Eigentumsverhältnisse (in der Produktionssphäre) und die Abschaffung der für den Kapitalismus spezifischen Vermittlung von Produktion und Konsumtion über den Markt wären.
Die Freundinnen haben Recht, wenn sie schreiben, dass sich auch antiautoritäre Linke unter den Verfechterinnen der Idee einer kommunistischen Arbeitszeitrechnung befinden. Solch eine Verteidigung möchte dieser Text versuchen zu unternehmen. Weil die Freundinnen einige der wenigen ernstzunehmenden Kritiker dieser auf Marx zurückgehenden und von der rätekommunistischen Tradition sowie ihren modernen Ausprägungen weiter explizierten Idee sind, kann sie nun hoffentlich fruchtbar diskutiert werden.
Marx und die Rätekommunisten gegen die Freundinnen verteidigt
Zunächst möchte ich versuchen, die Kritik der Freundinnen zusammenzufassen.
Die Freundinnen behaupten, dass das Marxsche Zweiphasenmodell, in dessen erste Phase die Arbeitszeitrechnung fällt, an die historischen Bedingungen seiner theoretischen Entstehung gebunden ist – insbesondere an den damals niedrigen Entwicklungsgrad der Produktivkräfte. Die Nähe zwischen der in der Arbeitszeitrechnung anvisierten, quantitativ bestimmten Reziprozität zwischen Arbeit und individuellem Konsum auf der einen und dem Äquivalententausch auf der anderen Seite sei nicht bestreitbar. Weil sie daher eine Erbschaft der bürgerlichen Gesellschaft sei, habe Marx die Unvollkommenheit dieser Konzeption eingesehen. Sie scheine zwar insofern realistisch, als man es erstens nach einer Umwälzung immer noch mit Menschen zu tun haben würde, die nur auf den eigenen Vorteil bedacht sind, und es zweitens für eine planvolle Produktion grobe Vorstellungen der Verhältnisse zwischen Arbeitsaufwand und Produkten brauche. Sie sei aber insofern unrealistisch, als es unmöglich sei, die in einem Produkt vergegenständlichte Arbeitszeit exakt anzugeben. Genau zu ermitteln, wie viel Arbeitszeit zum einen von zahlreichen Produktions- und Transportmitteln, zum anderen vom gesellschaftlichen Wissen auf das Endprodukt übertragen wird, sei unrealistisch bis unmöglich, insbesondere in der modernen, hochgradig arbeitsteiligen, technisierten und verwissenschaftlichten Produktion. Selbst eine aberwitzig aufwändige Buchführung und Kalkulation müsste hierbei scheitern. Weiterhin setze das Modell eine scharfe Trennung zwischen Arbeit und Nichtarbeit voraus, dessen administrative Bestimmung erstens aufwändig wäre, zweitens fast unumgehbare Schwierigkeiten der Differenzierung mit sich bringe und dabei drittens die klassisch vom Feminismus kritisierte, hierarchisierende Spaltung zwischen produktiver und reproduktiver Arbeit perpetuiere. Der notwendige Kontrollapparat, der bei dem in dem Konzept unterstellten bürgerlichen Sozialcharakter außerdem vonnöten wäre, stehe dem sozialrevolutionären Ziel einer Bewusstseinsveränderung entgegen. Eine soziale Revolution habe daher von Beginn an von ihren eigenen Prinzipien auszugehen: von der Freiwilligkeit der Arbeit und deren weitestgehender Umwandlung in »travail attractif«, von der allgemeinen Kostenlosigkeit und der Rücknahme des Staates in die Gesellschaft. Die gegenwärtigen Bedingungen, insbesondere die Entwicklung der gesellschaftlichen Produktivkräfte, würden deren Realisierung heute ermöglichen.
Die Freundinnen sprechen einige wichtige Dinge an. Beispielsweise scheinen die Voraussetzung des bürgerlichen Sozialcharakters und das einer Arbeitszeitrechnung inhärente Leistungsprinzip zurecht fragwürdig. Dennoch scheinen einige ihrer Argumente einer Überprüfung zu bedürfen, auch im Hinblick auf die konkreteren Ausführungen z.B. des klassischen rätekommunistischen4 und moderner, libertär-kommunistischer Konzepte.5
Nehmen wir zunächst das Argument der heute hochentwickelten Produktivkraft, die eine quantitative Reziprozität zwischen Arbeit und Konsum unnötig mache. Es ist wichtig, sich zunächst die grundsätzlichen Schwierigkeiten klarzumachen, die eine demokratische, gesellschaftliche Produktion mit sich brächte und die nicht bloß durch den technischen Fortschritt aus der Welt geschafft wären – ein alter marxistischer Irrglaube, der auch von den Freundinnen kritisiert wird. Alles, was konsumiert werden möchte, muss gesellschaftlich, arbeitsteilig produziert werden. Davon ausgehend müssten wir zunächst sagen, ob die »Commune«alle Konsumwünsche anerkennt. Abgesehen von offensichtlich (z.B. ökologisch oder gesellschaftlich) nicht tragbaren Konsumwünschen gäbe es – gehen wir von einer modernen Gesellschaft aus, die auf die Entfaltung der Individuen zielt – Differenzen zwischen den Bedürfnissen. Nun müssten wir angeben können, wie wir gedenken, mit diesen Differenzen umzugehen. Gehen wir realistischerweise nicht davon aus, dass sich Produktions- und Konsumtionswünsche der Kommunardinnen unmittelbar decken, könnte bspw. das Modell einer möglichst egalitären Verteilung der notwendigen Arbeit sinnvoll erscheinen. Ein solches Modell müsste dann aber angeben, ob alle Bedürfnisse möglichst erfüllt werden sollen oder es eine Beschränkung der Bedürfniserfüllung geben müsse, abhängig von der Arbeitswilligkeit der Kommunardinnen. Im ersten Fall wären einige Kommunardinnen Mehrarbeit ausgesetzt, für individuelle »erweiterte Bedürfnisse«der anderen. Im zweiten Fall könnten einige ihre Bedürfnisse nicht befriedigen. Ein reziprokes Modell wäre von diesem Problem nicht betroffen, da individuelle erweiterte Bedürfnisse und der hieraus entstehende Mehrkonsum durch individuelle Mehrarbeit gedeckt wären.
Dennoch kann selbstverständlich darüber diskutiert werden, ob kollektive Mehrarbeit zur Abdeckung auch individueller erweiterter Bedürfnisse oderdie Beschränkung von Konsumwünschen überhaupt unhinterfragbar abzulehnen sind. Die Freundinnen stellen sich diesem Problem aber erst gar nicht. Bei ihnen scheint die Arbeitskraft – aufgrund der hohen Produktivkraft – eine quasi unendliche Ressource zu sein, die keiner geplanten gesellschaftlichen Vermittlung bedarf. Es muss aber darauf hingewiesen werden, dass trotz unbenommen hoher Produktivkraft im 21. Jahrhundert diese Annahme durch zwei zentrale Faktoren eingeschränkt wird, auf die die Freundinnen eigentlich auch selbst hinweisen: Erstens könnte auch die »Weltcommune« nicht auf große wirtschaftliche Sektoren verzichten, die sehr personalintensiv und schlecht automatisierbar sind – z.B. Gesundheitsversorgung, Erziehung und Bildung. Und zweitens darf nicht unterschätzt werden, wie zeit- und arbeitsintensiv die demokratischen Prozesse sein würden, an denen möglichst viele (der Anspruch wäre: alle) Kommunardinnen teilnehmen sollten. Der bei den Freundinnen leicht an den orthodoxen Marxismus erinnernde Glaube an die magischen Kräfte der Produktivkraft wird hier fragwürdig. So sympathisch die Forderungen nach Automatisierung und Verwandlung der Arbeit in »travail attractif« sind: solange dies noch für bestimmte Bereiche unrealistisch erscheint, braucht es gesellschaftliche Regelungen (z.B. Rotation) für die Arbeiten, die niemand machen möchte. Das sehen zwar auch die Freundinnen ein. Es scheint aber, als würde die gesellschaftliche Arbeitsteilung in der Weltcommune bloß unmittelbar organisiert, statt vermittelt über einen demokratischen, gesellschaftlichen Planungsprozess6, der über eine wirtschaftliche Recheneinheit funktionieren müsste, welche bspw. die Arbeitszeit sein könnte7. Eine solche Recheneinheit ist wichtig, denn sie repräsentiert ein (im Gegensatz zum Wert bewusstes) gesellschaftliches Allgemeines und erlaubt so seine demokratische Kontrolle. Ein Hinausgehen über den Kapitalismus, in dem sich das Gesellschaftliche ja blind, erst über Wert und Markt vermittelt, herstellt, kann nicht die Negation eines gesellschaftlich Allgemeinen überhaupt sein. Im Gegensatz zu atomisierten Privatproduzenten, die Waren für den Markt produzieren, müssten sich die gesellschaftlichen Produzenten auf eine kommunistische Recheneinheit wie bspw. die Arbeitszeit beziehen, um eine bewusste gesellschaftliche Allokation zu ermöglichen. Das Modell einer quantitativen Reziprozität zwischen Arbeit und Konsum ist sicher eines, über das man streiten kann, aber auch kein logisch-notweniger Bestandteil einer kommunistischen Arbeitszeitrechnung, die ja zunächst einmal lediglich auf eine kommunistische, wirtschaftliche Recheneinheit pocht. Letztere wird von den Freundinnen aber mit dem Konzept quantitativer Reziprozität identifiziert und zusammen mit ihm über Bord geworfen. Die Weltcommune läuft so Gefahr, die als kapitalistische Erbschaft mitgebrachte, anhand von klassenmäßigen, ethnischen, geschlechtlichen und regionalen Spaltungslinien differenzierte herrschaftliche Arbeitsteilung zu reproduzieren, weil die Arbeitsteilung nicht bewusst gesellschaftlich vermittelt, sondern bloß unmittelbar, atomisiert und persönlich geregelt werden soll. Daher möchte ich dafür plädieren, sich zunächst den grundsätzlichen Problemen, wie dem der gesellschaftlichen Vermittlung zwischen Arbeit und Konsum, zu stellen.
Die durch Abstraktheit implizierte, teilweise auch explizit eingeforderte Unmittelbarkeit ist ein Hauptproblem des Ansatzes der Freundinnen8. Sie kommt reichlich unterkomplex und antimodern daher und scheint den Anforderungen einer modernen, hochkomplexen gesellschaftlichen Produktion auf hoher Stufenleiter nicht gerecht zu werden. Die Freundinnen machen kaum Angaben dazu, wie eine hochmoderne Weltökonomie demokratisch geplant werden könnte, wie also Konsumtions- und Produktionswünsche der gesellschaftlichen Individuen für möglichst alle zufriedenstellend aufeinander abgestimmt werden könnten. Eine zunächst bloß abstrakt als „bewusste Verteilung aller gesellschaftlichen Aufgaben“ bestimmte Allokation stellen sie sich etwas konkreter dann so vor, dass, so wie sie sich heute die Menschen „auf elektronischem Wege zu »Events« verabreden, […] Landkommunen bekanntgeben [könnten], wann Erntehilfe willkommen wäre, und jeder könnte verfolgen, ob er noch gebraucht wird oder nicht.“ Ein modernes Krankenhaus kann so aber nicht funktionieren. Damit beispielsweise eine Gehirnoperation – etwas, das die Weltcommune in jedem Fall leisten können sollte – reibungslos abläuft, braucht es langfristige Planung bezüglich des komplexen medizinischen Materials und des hochqualifizierten Personals. Das bedeutet: Dienstpläne, Planung komplexer Lieferketten, Entscheidungen über die Verwendung knapper Ressourcen etc., eben (demokratisch) geplante und daher vermittelte gesellschaftliche Produktion und Arbeitsteilung. Die Naivität der Vorstellung, dass z.B. eine Hirnchirurgin ab und zu in den sozialen Netzwerken der Weltcommune schaut, ob sie gebraucht wird, lässt auch im Hinblick auf die komplexe Zusammensetzung eigentlich aller modernen Wirtschaftssektoren die gesamte im Konzept der Freundinnen im- und explizierte Unmittelbarkeit fragwürdig erscheinen. Es ist zwar erfreulich, dass sie einsehen, dass eine planvolle Produktion grobe Vorstellungen der Verhältnisse zwischen Arbeitsaufwand und Produkten braucht. Dies widerspricht aber ihrer These, dass dies eigentlich nicht möglich sei; bzw. müsste dann angegeben werden, wie so eine bloß »grobe«Vorstellung, innerhalb der gesellschaftlichen Planung einer hochkomplexen Weltökonomie funktionieren könnte, und nicht bloß innerhalb des Wohnungsbaus, der von den Freundinnen als Beispiel angeführt wird.
Wenn wir außerdem von der Kritik der politischen Ökonomie ausgehen, stellt sich die Frage, warum das, was sich im Kapitalismus blind und regellos als Wertgesetz durchsetzt und zuletzt als Preis darstellt, im Kommunismus – hier in bewusster Form – nicht möglich sein soll. Eingewendet werden kann zwar, dass das Festhalten an der Marxschen Arbeitswerttheorie keinen Beweis der Möglichkeit einer kommunistischen Arbeitszeitrechnung darstellt. Dennoch wird die Marxsche Theorie kapitalistischer Preisbildung zumindest fragwürdig, wird seine »utopische Aufhebung«vollständig in Frage gestellt. Hier ist an die holländischen Rätekommunisten zu erinnern, die die einfache Lösung vorschlagen, dass jede einzelne Arbeiterin ihre Arbeitszeit dokumentiert und in das – heute als informationstechnologisch gestützt vorzustellende – System einer für jede einsehbaren, transparenten gesellschaftlichen Buchhaltung eingibt. Dieses Modell geht vom die Gesellschaft informierenden Subjekt aus und impliziert damit nicht logisch notwendig einen repressiven Kontrollapparat. Mehr noch, das Modell resultiert ja sogar aus der Kritik am autoritären Kontrollapparat sowjetischen Typs und zielt im Gegensatz zu diesem auf eine für jeden einsehbare Transparenz der wirtschaftlichen Prozesse.9 Das solidarische Bewusstsein und das gegenseitige Vertrauen, auf das auch die Freundinnen bauen, dem hier aber zunächst solidarische Strukturen bzw. Institutionen vorausgesetzt sind, könnten dann dafür sorgen, dass die Kommunardinnen angemessene Angaben machen. Die Idee, eine allgemeine, transparente gesellschaftliche Buchhaltung statt einer zentralen Leitung einzusetzen, ist außerdem ein Lösungsansatz für das auch von den Freundinnen erfasste Problem der »Grenzen der Dezentralisierung«. Die auch in der Weltcommune sicher konfliktbehaftete Beziehung zwischen notwendigen Polen – lokale Autonomie und Selbstverwaltung auf der einen Seite, zentrale Momente wie etwa die globale Verfügung über knappe Ressourcen auf der anderen – könnte hierdurch in ein angemessenes Verhältnis gebracht werden, ohne dass lokalistische oder zentralistische Tendenzen überwiegen.
Die Freundinnen meinen, dass eine kommunistische Arbeitszeitrechnung weder möglich noch wünschenswert sei. Es ist richtig, dass quantitative Reziprozität und Äquivalententausch sich ähneln. Es ist außerdem richtig, dass man mit ersterer Gefahr läuft, den nur auf den eigenen Vorteil bedachten bürgerlichen Sozialcharakter zu perpetuieren. Die angebotene Alternative aber, die allgemeine Ablehnung jeglicher Arbeitszeitrechnung, scheint mir noch fragwürdiger, weil die Unmittelbarkeit der Freundinnen bloß auf ein richtiges Bewusstsein statt auf Strukturen setzt. Diesen Ansatz würde ich als unmaterialistisch bzw. idealistisch bezeichnen. Es ist eine der wichtigen Erkenntnisse der Marxschen Theorie, dass es insbesondere zugrundeliegende gesellschaftliche Strukturen sind, die das Handeln und Bewusstsein der Menschen bestimmen. Natürlich ist hier zwischen bürgerlicher Gesellschaft und Weltcommune zu differenzieren – in letzterer soll der Mensch ja zum ersten Mal bewusst Geschichte machen. Es wäre aber naiv und unmaterialistisch zu glauben, dafür reiche vor allem ein richtiges Bewusstsein aus. Es müssten doch vielmehr bewusst Strukturen etabliert werden, die eine bewusste Geschichte ermöglichen und z.B. Solidarität institutionalisieren.
Dies eingesehen, stellt sich zwar immer noch die Frage, ob eine kommunistische Arbeitszeitrechnung eine sinnvolle Institution wäre. Hierzu ist zunächst zu sagen, dass ein moderner Marxismus auf die Differenz zu bürgerlicher Gesellschaft und Staat pochen muss und nicht einfach – wie etwa die Bolschewiki – glauben kann, es würde ausreichen, den Staat zu übernehmen und die Produktion zu verstaatlichen, oder Ähnliches. Aber er muss auch davon ausgehen, dass sich die Weltcommune aus dem Schoße der bürgerlichen Gesellschaft heraus entwickelt und über sie hinausgehen soll. Formale Prinzipien der Vermittlung wie bspw. ein abstraktes Recht sind moderne Errungenschaften, die eine Weltcommune aufzuheben hätte, statt sie bloß zu negieren. Dies könnte auch die Idee der Arbeitszeitrechnung treffen. Statt auf persönliche Abhängigkeiten und ihre herrschaftlichen Implikationen setzt sie auf Formalisierung und Vermittlung – selbstverständlich mit all den Problemen, die das mit sich bringt. Aber das Problem – formale vs. persönliche Abhängigkeiten – ist nicht einseitig auflösbar; sowohl formalen als auch persönlichen Strukturen ist ein herrschaftliches Potenzial inhärent. Die Frage ist, wie eine Weltcommune die beiden Momente emanzipatorisch aufheben kann.
Wenn die Freundinnen sagen, dass die gegenwärtige Verwissenschaftlichung der Produktion es unmöglich mache, die gesellschaftlich durchschnittliche Arbeitszeit eines Produkts zu bestimmen, ist wieder an die holländischen Rätekommunisten zu erinnern. Auf Basis des rätekommunistischen Modells können zwei kategoriale Unterscheidungen grundsätzlich verschiedener Arbeiten bzw. Produkte vorgenommen werden10: Produkte können erstens – dies klang oben schon an – danach unterschieden werden, ob sie ein allgemeines Bedürfnis befriedigen oder ein erweitertes. Produkte – materielle wie immaterielle –, die Bedürfnisse befriedigen, die gesellschaftlich als allgemeine gelten (Nahrung, Bildung, Wohnen, Krankenversorgung, Altenpflege etc.), werden im rätekommunistischen Modell in sogenannten AGA-Betrieben (AGA = »allgemeine gesellschaftliche Arbeit«) erledigt und die notwendige Arbeit dafür egalitär aufgeteilt, sodass hier das kommunistische Paradigma allgemeiner Kostenlosigkeit, das »Nehmen nach Bedürfnissen« gelten kann.11 Für Produkte, die erweiterte Bedürfnisse befriedigen, gilt hingegen eine quantitative Reziprozität von individueller Arbeit und Konsum. Zweitens können Arbeiten bzw. Produkte danach unterschieden werden, ob sie ein materielles und/oder begrenztes Produkt hervorbringen, das in einer jeweils bestimmbaren Arbeitszeit angefertigt wird, oder eines, das immateriell und deswegen unbegrenzt vervielfältigbar ist; es wird zwar ebenfalls in einer bestimmbaren Zeit angefertigt, ist aber nicht begrenzt, sodass ein »Nehmen Bedürfnissen« schon dem Wesen des Produkts entspringt. Ein Beispiel für ein begrenztes, allgemeines Produkt wären Nahrungsmittel oder die Lehre (eine Lehrerin hat bestimmte Arbeitszeiten und kann nicht unendlich viele Kinder unterrichten), ein Beispiel für ein begrenztes »Luxusprodukt« wäre – auf die Gefahr hin, hier als Kasernenkommunist zu gelten – eine individuelle Yacht. Ein Beispiel für ein unbegrenztes Produkt, das ein allgemeines Bedürfnis befriedigt, wäre das gesellschaftlich produzierte Wissen, manifestiertbeispielsweise in Software. Weil Wissen immateriell und unendlich vervielfältigbar ist, ist es in der Tat unmöglich, den Anteil des gesellschaftlich produzierten Wissens an einem einzelnen Produkt zu bestimmen. Daher macht quantitative Reziprozität hier allgemein keinen Sinn. Kosten für verausgabte wissenschaftliche oder immaterielle Arbeitszeit müssten in jedem Fall egalitär aufgeteilt werden12, würden dann aber einfach nicht in die quantitativ-reziproke Berechnung des Verhältnisses von Produzent zu Produkt einfließen und damit diese Berechnung auch nicht stören. Im rätekommunistischen Modell wird die Methode quantitativer Reziprozität aber sowieso nur auf materielle bzw. begrenzte Produkte, die erweiterte Bedürfnisse befriedigen, angewendet. Ein Großteil der Wissenschaft in der Weltcommune wäre wohl Arbeit, die ein allgemeines gesellschaftliches Bedürfnis (bspw. nach Innovation) befriedigt, und würde daher schlicht von vornherein als »allgemeine gesellschaftliche Arbeit« gelten, deren Kosten daher auf alle Arbeitsfähigen aufgeteilt würden. Eine Aufteilung der Kosten von erweiterte Bedürfnisse befriedigender, immaterieller Arbeit würde aber auch kein Problem darstellen. Aufgrund all dessen ist das von den Freundinnen bemängelte Problem ein Scheinproblem.13
Das Modell der AGA-Betriebe kann zudem als ein Lösungsansatz für das Problem der Inhumanität einer reziproken Kopplung von Leistung an Konsum (»Wer nicht arbeitet, der soll auch nichts fressen!«) gelten. Die Arbeiten zur Befriedigung gesellschaftlicher Bedürfnisse wie Nahrung, Bildung, Wohnen, Krankenversorgung und Altenpflege sowie der individuelle, erweiterte Konsum nicht arbeitsfähiger Menschen sollen in einer rätekommunistischen Gesellschaft selbstverständlich als allgemeine gesellschaftliche Arbeiten gelten und von allen arbeitsfähigen, durch die Arbeitszeitrechnung vermittelt, egalitär getragen werden.14 Ein Ziel dieser Gesellschaft soll außerdem sein, nach und nach möglichst alle Wirtschaftssektoren als AGA-Sektoren zu betreiben und somit ein allgemeines »Nehmen nach Bedürfnissen« zu etablieren.
Wenden wir uns zum Schluss dem Argument der Freundinnen zu, dass eine kommunistische Arbeitszeitrechnung eine scharfe Trennung zwischen Arbeit und Nichtarbeit voraussetze, dessen administrative Bestimmung aufwändig und schwierig wäre und die klassisch vom Feminismus kritisierte hierarchisierende Trennung zwischen produktiver und reproduktiver Arbeit perpetuiere. Ich denke, das rätekommunistische Modell steht vielmehr im Einklang als im Widerspruch zur feministischen Kritik, deren utopische Seite ja die Forderung nach vergesellschafteter Reproduktionsarbeit ist. Warum sollte es zu aufwändig und schwierig sein, einen Großteil der notwendigen Reproduktionsarbeiten demokratisch als allgemeine gesellschaftliche Arbeit zu deklarieren und egalitär aufzuteilen? Selbstverständlich bleiben individuelle Reproduktionsarbeiten übrig, aber auch hier ist –auf Basis institutioneller Regelungen (und erst dann) –auf einen Wandel des Bewusstseins zu hoffen. Das Unmittelbarkeits-Paradigma der Freundinnen scheint mir umso anfälliger für patriarchale Arbeitsteilung zu sein, als hier keine klaren Regelungen getroffen werden und eine unbewusste Fortschreibung dieser Arbeitsteilung dadurch viel eher möglich scheint. Die klassische – sicher noch bewusst vom Kapitalismus imprägnierte – feministisch-marxistische Forderung nach »Lohn für Hausarbeit« (Mariarosa Dalla Costa) könnte in der rätekommunistischen Forderung nach gesellschaftlicher, nicht mehr feminisierter, und als allgemeine gesellschaftliche Arbeit anerkannter Reproduktionsarbeit aufgehoben werden.
Fazit
Das Hauptproblem des Konzepts der Freundinnen ist die Identifizierung und fehlende Differenzierung von Reziprozitätsprinzip und Arbeitszeitrechnung sowie die auch aus weiteren Gründen erfolgende Ablehnung letzterer. Dies führt, wie ich versucht habe zu zeigen, in ein Paradigma der Unmittelbarkeit. Auch wenn man über das Konzept einer quantitativen Reziprozität zwischen Arbeit und Konsum sicher streiten kann – das Projekt der Überwindung der bürgerlichen Gesellschaft muss sich fragen, wie es die Errungenschaften letzterer, etwa eine – zwar bloß partikulare und beschränkte – individuelle Freiheit, aufheben kann. Einer quantitativen Reziprozität sind gewiss autoritäre Momente wie das Leistungsprinzip inhärent. Es beugt aber zugleich anderen autoritären Momenten vor, nämlich erstens dem Mangel an individuellen Konsummöglichkeiten und zweitens einer gesellschaftlichen Mehrarbeit für die bloß individuellen Bedürfnisse anderer.
Die Idee der kommunistischen Arbeitszeitrechnung aber ist unabhängig von dieser Frage zu verteidigen, insbesondere weil sie die Frage nach der gesellschaftlichen Vermittlung zu beantworten sucht, um der Komplexität der modernen Gesellschaft gerecht zu werden. Bei den holländischen Rätekommunisten existiert beides, eine möglichst egalitäre Verteilung der »allgemeinen gesellschaftlichen Arbeit« und das Reziprozitätsprinzip für bestimmte Sektoren, wobei sich die Entwicklung möglichst von letzterem hin zu ersterem verschieben soll. Modernere Konzepte wie das der »partizipatorischen Ökonomie« haben zur Frage nach einer demokratischen und planmäßigen Vermittlung zwischen Arbeit und Konsum noch gescheitere Ideen. Der Text zur »Weltcommune« der Freundinnen ist in meinen Augen ein hervorragender Beitrag zur Debatte. Zur Frage der gesellschaftlichen Vermittlung aber sind erstens die klassischen rätekommunistischen Ideen ernster zu nehmen, als es die Freundinnen tun, und zweitens hierauf aufbauende, moderne Konzepte zu Rate zu ziehen.
Jakob Koekepann ist in linkskommunistischen Zusammenhängen in Leipzig, u.a. im Umfeld der translib, aktiv und beschäftigt sich dort insbesondere mit rätekommunistischen konkreten Utopien.
- 1. Dessen Nähe zum orthodox-marxistischen »wissenschaftlichen Sozialismus« hat Hendrik Wallat gezeigt. Vgl.: Hendrik Wallat (2013): Transformationsprobleme. Wissenschaft und Utopie, Geschichte und Freiheit‘ In: Phase 2, Nr. 45.
- 2. Wichtiger Stichwortgeber hierfür ist die Gruppe Paeris. Vgl.: Gruppe Paeris (2010): Spinner, Utopisten, Antikommunisten - Gegen das Festhalten am Bilderverbot und für eine Verständigung über Kommunismus, In: Phase 2, Nr. 36
- 3. Im Kapital und in der Kritik des Gothaer Programms. Vgl.: MEW 23, S. 92 f.; MEW 24, S. 358, MEW 19, S. 15 ff.
- 4. Vgl.: Gruppe Internationaler Kommunisten Hollands (1930): Grundprinzipien kommunistischer Produktion und Verteilung.
- 5. Vgl. bspw.: Michael Albert (2003): Parecon. Life After Capitalism.
- 6. Die historisch ersten rätekommunistischen Entwürfe sind bezüglich fehlender Bestimmungen zu Planungsprozessen auch defizitär. Vgl.: Ralf Hoffrogge (2008): Richard Müller. Der Mann hinter der Novemberrevolution. S.118. Auch die GIKH sind davon nicht ganz auszunehmen.
- 7. Im Konzept der »partizipatorischen Ökonomie« kommen noch Komponenten hinzu: »qualitative Indikatoren«, »soziale Opportunitätskosten«und »Entlohnung nach Anstrengung«. Vgl.: Michael Albert (2003): Parecon. Life After Capitalism.
- 8. In ihrer Rechtskritik scheinen die Freundinnen zumindest momenthaft des Problems der »Unmittelbarkeit« gewahr zu werden.
- 9. Die rätekommunistische Kritik am Staatssozialismus lässt sich in Kürze so zusammenfassen: Die Produktivkraft im Staatsozialismus steigt, die Reallöhne der Arbeiter jedoch nicht. Das heißt, dass sich der Staat das Mehrprodukt ohne Wissen und Kontrolle der Arbeiter aneignet. Die Forderung der Rätekommunisten ist deswegen ein exaktes Verhältnis zwischen Produzent und Produkt mittels einer kommunistischen Arbeitszeitrechnung. Dies soll bewirken, dass die Arbeiter selbst über gesellschaftliche Ausgaben, Investitionen und das Volumen ihres privaten Konsums entscheiden können.
- 10. Bei den GIKH gibt es eine Verquickung dieser beiden Unterscheidungen, denn sie differenzieren nicht ausreichend zwischen materiellen bzw. begrenzten und immateriellen bzw. unbegrenzten Produkten. Sie denken bspw., Dienstleistungen produzierten kein »eigentliches Produkt«,und setzen sie dann den AGA gleich: „Bis jetzt haben wir nur solche Betriebe betrachtet, welche bei ihrer Produktion ein tastbares oder meßbares Produkt liefern. Wir wiesen aber schon darauf hin, daß in verschiedenen Betrieben kein eigentliches Produkt entsteht, während sie doch unentbehrlich sind für das gesellschaftliche Leben. Wir nannten z. B. die Oekonomischen und Politischen Räte, das Schulwesen, Krankenpflege usw., im Allgemeinen »kulturelle und soziale« Einrichtungen. Sie erzeugen kein eigentliches Produkt. Das Resultat ihrer Tätigkeit ist, daß Ihre Dienste sofort in die Gesellschaft übergehen und sich somit in der Produktion zugleich die Verteilung vollzieht. Ein anderes charakteristisches Merkmal dieser Betriebe ist, daß sie in kommunistischer Gesellschaft »umsonst« liefern, sie stehen für jedermann zur Verfügung, soweit man sie braucht. Bei diesem Typ von Betrieben ist das »Nehmen nach Bedarf« realisiert; die Verteilung geschieht ohne ökonomisches Maß. Diesen Typ wollen wir Betriebe für allgemein gesellschaftliche Arbeit (AGA-Betriebe) oder öffentliche Betriebe nennen. im Gegensatz zu den Betrieben, welche nicht unentgeltlich arbeiten und hier produktive Betriebe genannt werden.“ - Gruppe Internationaler Kommunisten Hollands (1930): Grundprinzipien kommunistischer Produktion und Verteilung. Abschnitt VI: Die allgemeine gesellschaftliche Arbeit. Obwohl Dienstleistungen keine dingliche, materielle Existenz haben, sind sie jedoch einfach begrenzte Produkte, die sowohl allgemeine als auch erweiterte Bedürfnisse befriedigen können. Die von mir vorgeschlagenen Unterscheidungen basieren auf einer gedanklichen Erweiterung der »Grundprinzipien« der GIKH.
- 11. Diese Idee kommt auch schon von Marx, der von »gemeinschaftlichen Fonds« spricht, zu denen jeder Arbeitsfähige beizutragen habe.
- 12. Je nachdem, ob sie allgemeine oder erweiterte Bedürfnisse befriedigt, wäre diese Arbeit entweder auf die gesamte Gesellschaft (bzw. alle Arbeitsfähigen) zu verteilen oder bloß auf die spezifischen (arbeitsfähigen) Nutznießer der spezifischen Wissenschaft für erweiterte Bedürfnisse.
- 13. Um es etwas verständlicher zu machen, ein stark vereinfachtes Beispiel: Wir stellen uns eine ideale insularische, quasi robinsonadische Gesellschaft mit drei Wirtschaftssektoren vor: Wissenschaft und Nahrung (von der Gesellschaft als allgemeine gesellschaftliche Arbeit – AGA – deklariert), und Luxusgüter. Die Gesellschaft bestehe aus einer Wissenschaftlerin, einem Bauern und einer Winzerin. Die drei entscheiden, dass in ihrer Gesellschaft 15h pro Woche Wissenschaft betrieben werden soll; so müsste die Wissenschaftlerin z.B. an 3 Tagen die Woche 5h Arbeiten. Die Gesellschaft weiß außerdem, dass 15h pro Woche in der Nahrungsmittelproduktion ausreichen, um 3 Menschen zu ernähren, so müsste der Bauer z.B. an 3 Tagen die Woche 5h arbeiten. Weil es sich in der Nahrungsmittelproduktion um ein materielles, begrenztes Produkt handelt, kann hier das exakte Verhältnis zwischen Produzent und Produkt bestimmt werden: An jeweils einem Tag würde der Bauer die wöchentliche Nahrung für jeweils eines der drei Gesellschaftsmitglieder herstellen. Trotz dieser Bestimmbarkeit gibt es hier keine Kopplung von Arbeit an Konsum – alle sollen satt werden und deswegen muss die Gesellschaft die Kosten von 15h Arbeit in der Nahrungsmittelproduktion auf ihre Mitglieder verteilen. Anders aber im Sektor der Luxusgüter, einem Sektor materieller Produktion für erweiterte Bedürfnisse, in dem diese Kopplung stattfindet: Sowohl Winzerin, Bauer, und Wissenschaftlerin möchten jeweils wöchentlich so viel Wein trinken, wie in 5h hergestellt werden kann. Insgesamt müsste die Winzerin also insgesamt 15h arbeiten, oder an 3 Tagen die Woche 5h. Das Ganze geht auf, denn alle arbeiten sowohl für den »gemeinschaftlichen Fond« als auch für ihre eigenen erweiterten Bedürfnisse. Jedes Gesellschaftsmitglied arbeitet insgesamt 10h, um die Kosten für die AGA-Sektoren zu decken (5h für die Wissenschaft, 5h für die Nahrungsmittelproduktion), und 5h für die Kosten des Weins als Luxusgut. Dieses Beispiel ist natürlich extrem unterkomplex. Aber hier zeigt sich, dass das von den Freundinnen aufgeworfene Problem das – die Marxschen Bestimmung explizierende – rätekommunistische Modell nicht trifft.
- 14. Moderne rätekommunistische Konzepte wie das der »partizipatorischen Ökonomie« zeigen, wie dennoch auch »Arbeitsfähige« sich Auszeiten nehmen könnten etc.. Das »Parecon«-Konzept verfügt im Übrigen gegenüber den Freundinnen über deutlich komplexere Ideen zur demokratischen Planung einer komplexen Produktion und gesellschaftlichen Arbeitsteilung.
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