Das kapitalistische Versprechen auf allgemeines Glück steht heute klarer denn je als Reklametrick vor Augen. Nach der letzten Rezession nun die große Regression; fassungslos müssen die letzten Liberalen zusehen, wie nepotistische Clowns und autoritäre Hasardeure in die höchsten Staatsämter drängen.
Von den Corbyns, Kühnerts und Kippings, von Podemos oder Syriza ist keine Abhilfe zu erwarten: Nirgends ein Gedanke, der über die Klassengesellschaft hinausweist. Stattdessen bieten sie sich als die vernünftigeren Staatslenker an.
Die weltweiten Unruhen wiederum sind Ausdruck einer tiefen sozialen Krise, doch ihre Losung heißt „Demokratie“, nicht „Revolution“; „Gerechtigkeit“, nicht „klassenlose Gesellschaft“. Der Gedanke an eine Vergesellschaftung der Produktionsmittel von unten scheint aus der Zeit gefallen.
Die Textsammlung Klasse, Krise, Weltcommune geht den Gründen dafür nach, aber nicht um die Flinte ins Korn zu werfen, sondern zur Erneuerung der sozialrevolutionären Kritik.